Die Greifensee Stiftung meldet: In den letzten drei Jahren ist die Phosphorkonzentration im Greifensee markant gestiegen. Milde Wintermonate, welche zu einer schlechten Durchmischung der Wassermassen führen, sind eine der Ursachen. Der Kanton hat Massnahmen in Aussicht gestellt.
Ein zu hoher Phosphorgehalt hat Konsequenzen: Zusammen mit einer hohen Lichteinstrahlung im Sommer kann es zu einer Algenblüte kommen bzw. zu einer massenhaften Vermehrung von Blaualgen. Zudem leiden auch die Fische ab einer Tiefe von rund sechs Metern unter ungenügend Sauerstoff. Zwar wurde im 2009 eine Belüftungsanlage in Betrieb genommen, aber sie schafft nur ein örtlich begrenztes Fischrefugium.
Gemäss dem Umweltbericht des Kantons Zürich (2018) ist die Zunahme der Phosphorkonzentrationen im Greifensee unter anderem auf mehrere Winter mit schlechter Durchmischung und die daraus resultierende starke Rücklösung von Phosphor aus den Sedimenten zurückzuführen. Diese Entwicklung muss als Auswirkung der Klimaveränderung gesehen werden. Erschwerend hinzu kommt der steigende Nutzungsdruck im Einzugsgebiet des Greifensees und das Bevölkerungswachstum.
Der Kanton diskutiert und plant Massnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität. Aber der Zielwert von 0.025 Milligramm Phosphor pro Liter sei noch in weiter Ferne, wie Pius Niederhauser, Sektionsleiter Oberflächengewässerschutz beim Awel, ernüchtern festhält (ZO/AvU vom 3. Januar 2019).
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